Texte:
Christa Hagmeyer
Illustrationen: Dieter Groß
Hananias
oder Petri Schachzug
T·V·T (T
heologischer
V
erlag
T
übingen), 2016
76 Seiten -
12 farbige Illustrationen Paperback, 12 x 20, cm 10 €
ISBN 978-3- 929128-56-7
Hananias und Saphira – warum wohl kennt kaum jemand diese Episode aus der
Urchristenheit, die Lukas in der Apostelgeschichte erzählt? Sie scheint
peinlich zu sein! Und sie bleibt leider wahr – immer dann, wenn eine Utopie
zum Gesetz werden soll.
Bei „Hananias oder Petri Schachzug” spielt die Szene nach dem Tod aller
Figuren an einem „Nichtort”. In dieser fiktiven Daseinsform nimmt keiner
mehr den andern wahr. Wünschenswerte Dialoge laufen ins Leere.
Die Protagonisten reflektieren in ihren Monologen nacheinander das Geschehen,
das zu dem rätselhaf- ten, geradezu befremdlichen Finale geführt hatte. Diese
unterschiedlichen Perspektiven verdichten sich zu einem Mosaik. Die Szene im
historischen Gewand wird zur Allegorie und spielt so auf gesellschaftliche
Prozesse an, die sich zeitlos in vielen Facetten ereig- nen. Auch die Utopie
„alle sind gleich” ist der Ambiva- lenz unterworfen, und Entbehrung und
Ruhm schei- tern letztlich gleichermaßen, welch absurde Realität.