1933 entfernten die Nazis Paul Schempp (1900 - 1959) aus dem Schuldienst, die
Evang. Kirche Württemberg entließ ihn 1939 aus dem Pfarrdienst. Schempp trat
für ein entschlossenes Nein zu allen Anpassungsbestrebungen der Kirche an den
Nationalsozialismus ein.
Die Iptinger Gemeinde, in der Schempp von 1933 bis 1943 wirkte, schätzte
seinen theologischen Scharfsinn in der Predigt, seine seelsorgerliche Wärme
und seinen Humor. Er war kein Einzelgänger: als der Evangelische
Oberkirchenrat (Stuttgart) ihn entließ, stand die Iptinger Gemeinde
geschlossen hinter ihrem Pfarrer und hat für ihn und seine Familie gesorgt.
Die hier veröffentlichten Gemeindebriefe, Predigten und Vorträge aus den
Iptinger Jahren geben Einblick in dieses intensive Miteinander.
Matthias Morgenstern (Hrsg.) stellt den Kampf der Kirchenbürokratie gegen Paul
Schempp dar, so wie ihn die Iptinger und Vaihinger Kirchenakten dokumentieren.