"Oft hatte ich an den Elterntod vorausgedacht; sie waren beide über siebzig. Wie wird es sein, wenn es soweit ist? Wirst du vorbereitet sein? Der ferne Sohn war nicht vorbereitet. Er stürzte heimwärts und dachte nicht einmal an Trauerkleidung."
Der ferne Sohn - Kurt Oesterle - hat zuerst den Vater, dann die Mutter verloren. Er ist auf Grenzen und Wege seiner Trauer gestoßen. Seine Schilderungen »Beim Tod der Eltern« lesen sich denn auch wie eine Ermutigung zum Trauern: Man kann in der Trauer wachsen. Nachspüren ist schmerzhaft, weise und schön.
Kurt Oesterle,
geboren 1955, in Oberrot/Nordwürttemberg;
seit 1988 freier Autor und Journalist, lebt in Tübingen.
Neuere Veröffentlichungen: Der Fernsehgast oder Wie ich lernte die Welt zu sehen (2002), Stammheim, die Geschichte des Vollzugsbeamten Horst Bubeck (2003).