Valentin Weigel (1533 - 1588) war Pfarrer im sächsischen Zschopau (1567 - 1588) und, wenn man so will, ein evangelischer Mystiker des 16. Jahrhunderts.
Ihn beschäftigte die Frage, wie der christliche Glaube den inneren Menschen durchwirkt, denn "der gläubige, neugeborene Mensch ist unter keiner Obrigkeit, unter keinen Eltern noch Herrn, sondern unter Gotte". Zentrale Motive seiner Verkündigung waren "Ruhe", "Gelassenehit", "das Reich Gottes in dir".
Streit um Lehrmeinungen hielt er selber für ein "Scharmützel um den Himmel". Seine Predigten und Lehren brachten ihn aber bei den Eiferern der lutherischen Lehre in Verruf. Seine Schriften wurden in Chemnistz im Jahre 1624 öffentlich verbrannt. Sie wirkten weiter und inspirierten u.a. Jacob Böhme, Angelus Silesius und Jan Amos Comenius.
Valentin Weigels Wirken und Lehren hat der Zschopauer Kirchenmusiker Hermann von Strauch porträtiert.